Ott Tänak gewinnt Herbstrallye

Bei herrlichem Sommerwetter ging das Saisonfinale der Austrian Rallye Challenge (ARC) mit der Herbst Rallye in Dobersberg zu Ende. Durch die Teilnahme des M-Sport-Ford Werksteams mit den Piloten Ott Tänak und Adrien Formaux kamen tausende von Besuchern ins Waldviertel und begeisterten sich an den Leistungen dieser Weltklassepiloten.

Im Kampf um den Sieg gab es durch die Ford Piloten keine Zweifel. Klarer Gewinner wurde der Este Ott Tänak (Rallye-Weltmeister von 2019)  mit seinem Ford Puma Rally1 Hybrid, dies trotz eines Reifenschadens auf der SP3. Mit einem Rückstand von 1,08 Min. belegte der Franzose Adrien Formaux, heuer auch für ZM-Racing Sieger bei der Jännerrallye in Freistadt, den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Er war der schnellste Rally2-Pilot im Feld vor seinem Landsmann Nicolas Ciamin und dem Finnen Roope Korhonen, dem aktuellen WRC3-Weltmeister.

Als schnellster Österreicher konnte Peter Eibisberger (mit Beifahrerin Claudia Maier auf einem Ford Fiesta Rally2 von ZM-Racing) die Rallye auf Platz sechs beenden. Dazu Peter Eibisberger:“Es waren bei dieser Rallye viele gute Fahrer am Start, ich hätte mir nicht gedacht, dass ich so mitfahren kann. Das stimmt mich sehr positiv. Das Team Zellhofer hat mir ein gutes Auto zur Verfügung gestellt, ich habe gestern mit der Claudia einen Superschrieb gemacht und wir hatten seit der ersten Sonderprüfung im Auto ein sehr gutes Gefühl. Ich bin jetzt bereits zum dritten Mal bei der Herbstrallye am Start, dieses Mal war auch schönes Wetter, das liegt mir besonders.“

Erfreut zeigte sich auch Fabian Zeiringer, der gemeinsam mit Angelika Letz mit Platz sieben als zweitschnellster Österreicher eine erfolgreiche Rally2-Premiere geben konnte. Direkt dahinter landeten Christoph Zellhofer und Andre Kachel im Ford Fiesta Rally2 vor Johannes Keferböck und Ilka Minor auf Skoda Fabia RS Rally2. Die Top 10 rundeten Martin Fischerlehner und Tobias Unterweger auf einem neun Jahre alten R5-Fiesta, wie die Rally2-Autos damals genannt wurden.

Spannend war das Duell um die Austrian Rallye Challenge (ARC). Als am Subaru von Gerald Bachler auf SP2 eine Antriebswelle brach, meinte er noch resignierend: „Jetzt ist die Titelverteidigung gelaufen“. Doch dann konnte das Bamminger Subaru Rallyeteam den Schaden beheben und Bachler arbeitete sich sukzessive wieder nach vorne. Als sich am Ende Probleme bei Lokalmatador Rene Kiehtreiber einstellten (er lag nach SP6 noch auf Platz zwei der ARC) rückte Bachler vor auf Platz zwei hinter dem Ungarn Daniel Fischer (ARC-Tagessieg) und konnte damit erfolgreich den Titel gegen seinen Kontrahenten Thomas Regner verteidigen.

Die Austrian Rallye Trophy (ART) für moderne Fahrzeuge konnte Daniel Mayer mit einem elften Gesamtrang sowie Platz drei in der Klasse T1 für sich entscheiden – sein Kontrahent Manuel Wurm tat das ihm Mögliche, gewann die Klasse T2, hatte dann aber doch um sechs Punkte das Nachsehen.

Die ARCP für Proto und ähnliche Fahrzeuge ging an den Favoriten, den Deutschen Florian Auer. Das Duell bei den Historischen (ARCH) konnte Patrik Gaubinger im Audi Quattro Gr.4 stilgerecht mit dem ARCH-Tagessieg für sich entscheiden. Bei den Junioren krönten sich Daniel Mayer und Lukas Martinelli zu den Clubmeistern. Die ARCA für alternative Antriebe erging erwartungsgemäß an Michael Kogler im HVO100-Scirocco.

Endergebnis Herbstrallye Dobersberg 2023:
01. Ott Tänak/Martin Jarveoja
02. Adrien Fourmaux/Alexandre Coria
03. Nicolas Ciamin/Yannick Roche
04. Roope Korhonen/Anssi Viinika
05. Albert von Thurn und Taxis/Jara Hain
06. Peter Eibisberger/Claudia Maier
07. Fabian Zeiringer/Angelika Letz
08. Christoph Zellhofer/Andre Kachel
09. Johannes Keferböck/Ilka Minor
10. Martin Fischerlehner/Tobias Unterweger

weiterführende Links:
Herbstrallye

Impressionen der Herbstrallye / Copyright Sport-Photo

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